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#1 |
Grey Wolf
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Gruß,
Ich stelle hier zwei Schießverfahren bzw. Methoden zur Ermittlung von Schußunterlagen vor, die sich nach wiederholten Proben in der Marineakademie in SH3 als erfolgreich erwiesen haben, und die 100% historisch korrekt sind (was die anderen Realismus-Schwärmer sicherlich erfreuen wird). Ich benutze NYGM Supermod mit Hitman GUI. Diese Methoden sind: 1. Ausdampfverfahren - (konstante Gegnerpeilung) a. Vorteile/Voraussetzungen: i. erfordert keine ermittelten Werte für Gegnerlage oder Fahrt vor dem Schuß ii. erfordert nur die Erreichung und Erhaltung einer konstanten Peilung zum Gegner (Kollisionskurs) und Kenntnis von eigener Fahrt iii. erfordert Entfernungsschätzung zur Parallax-Korrektur unmittelbar vor dem Schuß (diese kann grob geschätzt werden) iv. kann dadurch eigentliche Gegnerfahrt ableiten mit genauer Kenntis von Gegnerlage b. Nachteile: i. ungünstig bei spitzer Gegnerlage, da Kollisionskurs erforderlich und dadurch der Auftreffwinkel beim Ziel für den Torpedo dementsprechend klein ist ii. weniger genau als Koppelverfahren beim Überholen, und daher am besten dann anzuwenden, wenn eine vorliche Position (sagen wir Lage 45) beim Insichtkommen des Zieles schon vorhanden ist iii. für Überwasserangriffe bei Nacht besser nicht anzuwenden, da die Hundekurve (Bug zum Gegner) zur Verminderung von Eigensilhouette verfolgt werden sollte 2. Auswanderungsverfahren - (Peilungsveränderung in 1 Minute) a. Vorteile/Voraussetzungen: i. erfordert keine ermittelten Werte für Gegnerlage oder Fahrt vor dem Schuß ii. erfordert eine grobe Entfernungsschätzung, eigene Fahrt, und Peilungsveränderung des Gegners in Zeitstrecke von 1 Minute iii. erfordert Entfernungsschätzung zur Parallax-Korrektur unmittelbar vor dem Schuß (diese kann grob geschätzt werden) iv. kann bei weitem Abstand vom Gegner im Laufe des Überholungsmanövers zur Ermittlung eines groben Gegnerfahrt-Wertes unter Zugrundelegung einer grob-geschätzten Gegnerlage angewendet werden, ohne die Maschinen drosseln zu müssen und dabei Zeit zu verlieren v. kann dadurch eigentliche Gegnerfahrt ableiten mit genauer Kenntis von Gegnerlage vi. gewährt mehr Handlungsfreiheit als Ausdampfverfahren, da die Erhaltung eines Kollisionskurses nicht erforderlich ist b. Nachteile: i. weniger genau als Ausdampfverfahren und Koppelverfahren beim Überholen, und daher am besten dann anzuwenden, wenn eine vorliche Position (sagen wir Lage 45) beim Insichtkommen des Zieles schon vorhanden ist ii. ungünstig bei spitzer Gegnerlage, da dadurch der Auftreffwinkel beim Ziel für den Torpedo dementsprechend klein ist und die Gegnerpeilung zur 1-Minute-Messung sich wenig verändert Natürlich sind die Ergebnisse jeder Methode nur dann gültig, wenn der Gegner Kurs und Fahrt hält. Für beide Methoden ist ein Taschenrechner mit Trigonometriefunktionen unentbehrlich (anders gesagt, der liebe 1. WO, der unmittelbar neben dir steht mit Rechenschieber in der Hand...). Ich möchte hier sagen, dass diese Ideen keine originellen sind. Es handelt sich hier um historische Methoden, die aus der Torpedo-Schießvorschrift von 1930 stammen. Meine Kenntnis von diesen Methoden schreibe ich dem Herrn zu, der folgende Webseite gemacht hat: http://www.tvre.org/en/acquiring-torpedo-firing-data Diese Seite behandelt alles Drum und Dran über den Torpedo-Vorhaltrechner bzw. dessen historischen Gebrauch und ist ein Muss für jeden, der sie noch nicht gelesen hat. Der Link oben erläutert die Methoden zur Ermittlung von Schußunterlagen inklusiv derer, auf die ich in den folgenden Posts näher eingehen werde. Ich wollte diese Methoden bloß in einem Thread für alle klarlegen, damit sie in SH3 wohlverdient und überfällig zur Anwendung kommen. Weiteres folgt in kommenden Posts ![]() Last edited by derstosstrupp; 10-28-15 at 09:03 PM. |
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