View Single Post
Old 10-28-15, 05:12 PM   #2
derstosstrupp
Grey Wolf
 
derstosstrupp's Avatar
 
Join Date: Aug 2008
Posts: 914
Downloads: 490
Uploads: 0


Default Ausdampfverfahren

Erstens:
Vorliche Position zum Gegner erreichen. Tauchen sobald ausreichend vorliche Position erreicht ist. Sonst ist keine konstante Peilung zum Gegner möglich bei großen Gegnerlagen und geringer eigener Unterwasserfahrt. Aufpassen, dass man nicht zu weit vordrängt, weil dann der Auftreffwinkel für den Torpedo zu klein sein wird.
Zweitens:
Kollisionskurs zum Ziel aufnehmen durch Anpassung von eigener Fahrt oder Ab- bzw. Zudrehen. Die Gegnerpeilung soll dann stehenbleiben.
Drittens:
Konstante Peilung bestenfalls 10-15 Minuten erhalten, womöglich die 10-15 Minuten unmittelbar vor dem Schuß. Diese Zeitstrecke läßt sicher sein, dass man wirklich Kollisionskurs steuert, ist aber in der Praxis ein wenig lang und man könnte mit viel weniger auskommen, sagen wir 3-4 Minuten. Diese Zeit ausnutzen, um die Aale zum Schuß klarzumachen (Tiefe, Zünder, Mündungsklappen etc.).
Viertens:
Vorhaltrechner zum Schuß vorbereiten.
1. Mit Sehrohr auf Ziel geheftet (hoffentlich hat man bislang diese Kollisionspeilung erhalten), Lage 90 rot od. grün einstellen, je nach Bugrichtung des Gegners.
2. Einzustellende Gegnerfahrt ermitteln:
a. Eigene Fahrt x sin(Gegnerpeilung) = einzustellende Gegnerfahrt. Wohlgemerkt, das ist die Peilung vom eigenen Bug, das heißt, bleibt er bei 330 Grad konstant, dann soll 30 Grad für die Formel benutzt werden!
3. Entfernung unmittelbar vor dem Schuß messen bzw. schätzen und einstellen. Vorhaltrechner einschalten. Das muss unbedingt gemacht werden, um Parallax-Fehler vorzubeugen. Solche Fehler entstehen deswegen, weil man seine Aale schließlich nicht durch das Sehrohr schießt! Es sei denn, der Schußwinkel liegt innerhalb 10 Grad oder so vom eigenen Bug, mithin solche Fehler dann nicht zu befürchten sind. Einfach die Werkzeuge benutzen, die in eurem GUI zur Verfügung stehen. Ich benutze Hitmans erstklassige GUI, womit man nur über die Striche im Sehrohr eine grobe Entfernungsschätzung bekommt. Das ist mehr als genügend. Merke nur, dass Fehler infolge ungenauer Entfernungsmessung nur bei Schüssen aus kurzer Entfernung mit großem Schußwinkel auftreten können. Nachdem man den Schußwinkel ermittelt hat, könnte man theoretisch dann auch noch zudrehen und abziehen sobald der eigene Bug die Peilung für einen Null-Schußwinkel kreuzt, um die Wende des Torpedos und daraus resultierende Parallax-Fehler zu vermeiden, doch hat sich dieser Vorgang in der Praxis als etwas schwerfällig erwiesen.
Fünftens:
Sofern Schußentfernung stimmt, los!
Dabei habe ich keine Linien, Markierungen, oder Winkel auf der Karte gezeichnet. Es waren auch keine Informationen aus dem Erkennungshandbuch nötig, außer vielleicht einem groben Hinweis auf Masthöhe für eine Entfernungsmessung, wenn dies überhaupt erforderlich wäre bei großem Schußwinkel.

Last edited by derstosstrupp; 10-31-15 at 03:33 PM.
derstosstrupp is offline   Reply With Quote