Am 18. September ist es dann doch endlich soweit. Unsere Mannschaft läuft auf die zweite Feindfahrt aus. Alle Mann aus der ersten Feindfahrt sind wieder an Bord.
LI - D. Fischer
IWO - H.Schulz
IIWO -P.Begemann
Masch.Ob.Maat - T.Kühn
Bootsmann - N. Zahn
Gegen 6:30 Uhr verlassen wir den sicheren Hafen und passieren das Ehrenmal in der Bucht. Die Mannschaft kommt abwechselnd auf den Turm um eine Pfeife zu rauchen oder die ein oder andere Zigarette. Das Maschinenpersonal sieht man hier auf der Brücke trotzdem selten.
Es scheint wieder alles wie im tiefsten Frieden. Die Admiralität setzt vollstes Vertrauen in uns, hat aber auch gleichzeitg große Erwartungen. Andere Boote haben in den letzten Tagen auf sich aufmerksam gemacht. Es wurden erfolgreiche Minenoperationen durchgeführt vor der Englischen Küste und es werden zumeist Einzelfahrer in Neutralen Gewässern versenkt. So waren die Boote vor Norwegen erfolgreich wie auch vor der Englischen Küste. Es ist wohl zu erwarten das die Briten Konvoisysteme aufziehen werden mit Sicherungsfahrzeugen. Bisher haben wir aber guten Erfolg auf Einzelfahrer.
Es gab aber auch andere Ereignisse. Nach einem Erfolglosen Angriff auf den Englischen Träger Ark Royal wird U-39 NW von Schottland vermisst. Der Träger hatte mehrere Sicherungsfahrzeuge und es ist davon auszugehen das U39 von Wasserbomben versenkt wurde. Allerdings meldete gestern U-29 per FT das sie den Flottenträger
Courageous versenkt haben. Die Admiralität schätzt die Gegnerischen Verluste auf über 500 Mann und der Verlust eines Flottenträgers wird schwer auszugleichen sein.

"Flottenträger HMS Courageous versinkt in den Fluten 17.September 1939"