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View Full Version : [AAR] "Teddy" Suhren zur See


Taki1980
08-22-13, 09:11 AM
Hallo.

Da mir das Subsim Forum so toll weitergeholfen hat und mein Silent Hunter 5 mit Jizzles Modlist jetzt wohl endlich stabil läuft habe ich mir vorgenommen der Community etwas zurück zu geben in Form eines Feindfahrbericht. :arrgh!:

Ich werde versuchen mein Kriegstagebuch (was ich im TXT Format sowieso schreibe) hier niederzuschreiben und das ganze mit Historischen Ereignissen zu unterfüttern und vielleicht das ein oder andere Orginale Foto mit einzubauen. Das ganze ist reine fiktion. mit Screenshots wollte ich weniger arbeiten weil ich das ganze dann warscheinlich sowieso nicht lange durchziehen werde. :O:

Also dann viel Spass beim lesen. Wer ein bisschen etwas über den echten "Teddy Suhren" herausfinden möchte dem empfehle ich das Buch "Nasses Eichenlaub" was sich sehr gut liest meiner Meinung nach.

Anfangen werde ich am 31. August 1939 von Memel aus und schauen wie lange ich das ganze überleben werde. Bei Verlust des Bootes wird dann wohl ein neuer Kommandant beschrieben werden.

Taki1980
08-22-13, 10:26 AM
31.August 1939

Es ist endlich soweit. Nach Lagebesprechnung mit dem Stab in Memel geht es endlich auf Feindfahrt. Die Männer sind guter Dinge und bereit für die Aufgaben die bevor stehen.
Nach Übernahme von Proviant, Schmieröl und Brennstoff in Memel geht es ins Operationsgebiet. Unsere Aufgabe ist es die Polnische Marine entscheidend zu schwächen und den Angriff auf ein Munitionslager auf der Westerplatte durch das Linienschiff Schleswigholstein vorzubreiten. Zeitgleich versuchen Seeaufklärer des Typs Ju88 für die Kriegsmarine sowie die Ubootwaffe auszuklären. Auch die Luftwaffe in Berlin ist bereit für den Polenfeldzug.

Die Befehle werden der Mannschaft erst nach Auslaufen aus dem Hafen bekannt gegeben. Selbst der LI Heinz Kraft und der IWO Werner Schulz wissen noch nichts.

10:00 Uhr DHZ
Boot ist klar zum Auslaufen und wir legen, begleitet vom Marinekorps Orchester "Memelmann", ab vom Pier. Alles wie im tiefsten Frieden. Ich hoffe das der Polnische Beobachtungsdienst unser Auslaufen nicht bemerkt. Ich denke aber das die Polen schon seit geraumer Zeit wissen das etwas im Busch ist. Man kann die Mobilmachung von so vielen Divisionen an der Grenze zu Polen einfach nicht geheim halten. Hoffentlich treffen wir sie überraschend und unvorbereitet.

13:40 Uhr DGZ
Erstes Prüfungstauchen in der Ostsee. Der LI meldet alle Systeme des Bootes klar nachdem er alle Meldungen reinbekommen hat und schaut zufrieden daher. Er scheint mit dem Boot verheiratet und kennt jeden Winkel in und auswendig. Ich lasse den Obersteuermann Bruno Peters einen neuen Kurs berechnen der uns Westlich der Danziger Bucht liegen lässt. Er berechnet die Fahrtstufe auf Halbe Fahrt so das wir bei dem Seegang von aktuell 1 gegen 21:00 uhr im Operationsgebiet sein sollten.

22:00 Uhr DGZ
Brückenwache des IWO Schulz meldet Feindlichen Kampfverband aus zwei Polnischen Zerstörern mit Westkurs. Die scheinen wohl zu schlafen und haben uns nicht gesehen. Wir tauchen auf 20m. Vom Hydrophon werden Geräusche gemeldet von Platschern auf der Wasseroberfläche aus Richtung der Zerstörer. Der wird doch nicht etwa Wabos schmeissen? Wurden wir vielleicht gesehen? Aber wieso soweit ab. Ausserdem gibt es keine Detonationen. :hmmm:

22:20 Uhr DGZ
Zerstörer laufen weiter ab mit Westkurs. Der Li hält das Boot auf Seerohrtiefe ohne das das Seerohr auch nur einmal unterschneidet. Einer der Zerstörer kann ich als Minenleger identifizieren. Jetzt sehe ich auch was die Platscher im Hydrophon verursacht hat. Der Minenleger setzt Seeminen ab um die Danziger Bucht zu verminen.

22:45 Uhr DGZ
Lasse Zerstörer ablaufen und autauchen. FT an den BDU wird abgeschickt:"Minenleger und Pol.Zerstörer 30km östlich Danzig, Generalkurs 280° um 22:20 gesichtet, Danziger Bucht wird vermint. U27"

23:05 Uhr DGZ
Stukaverband aus 6 Maschinen tieffliegend Richtung Hela gesichtet. Jetzt geht die Jagd wohl los.

23:15 Uhr DGZ
Zerstörerschrauben aus Richtung W. Die beiden Zerstörer aus Richtung Hela haben wohl gedreht um weiter das Seegebiet zu verminen. Entscheide mich die beiden anzugreifen.

23:45 Uhr DGZ
Liege vorlich auf Generalkurs des Zerstörerverbandes. Um 0:01 geht das Kommando "Rohr 1 und 3 los" durch das Boot. Der LI muss Gegenfluten damit wir nicht durch die Wasserlinie brechen. Sofort geht es runter in den Keller auf 60m. Nach 35 Sekunden Doppeldetonation kurz hintereinander. Dannach eine große Explosion und Sinkgeräusche.
"Den hat es zerissen" murmelt der IWO vor sich hin und sieht irgendwie nicht glücklich dabei aus. Das sind die ersten Seelen die wir in diesem Krieg auf dem Gewissen haben. Der Polenfeldzug hat begonnen.
Der zweite Zerstörer ist erstmal total verstört. Ich lasse 180° durchsteuern und der oben fährt einen halbherzigen Wabo Angriff mit 5 Wabos der weit weit abliegt. Dann geht der Zerstörer mit AK Westkurs Richtung Hela. Um Schiffbrüchige brauch er sich an dieser Stelle sowieso keine Gedanken zu machen. Auf dem Minenleger hatte keiner Zeit Boote zu Wasser zu lassen.

0:10 - 4:25 Uhr DGZ
In der Nacht werden noch mehrer Stukas und Ju88 gesichtet die wohl Hela und Danzig zum Ziel haben. Ich gebe FT in der Nacht ab und melde den versenkten Minenleger. Ich bekomme den Empfang des FT quittiert und Befehl weiter auf Danziger Bucht zu operieren.

4:25 Uhr DGZ
In den Morgenstunden werden wir Augenzeuge wie eine Rotte Stukas die Hafeneinrichtung von Danzig bombadiert. Der Feuerschein iluminiert die Wolkendecke und es ist ein Rauchschleier direkt aus dem Hafen zu sehen. Was getroffen ist können wir aber auf die große Entfernung nicht erkennen da gerade mal die Mastspitzen der Hafenkräne über die Kimm schauen.

5:40 Uhr DGZ
Linienschiff Schleswig Holstein gesichtet mit Kurs Westerplatte. Sie eröffnet das Feuer auf das Munitionslager und nach einigen Salven hat es schwere Detonationen zur Folge. Kommandotruppen gehen mit Schnellbooten von Bord der Schleswig-Holstein.

8:00 Uhr DGZ
Am Morgen den Obersteuermann Nordkurs Richtung Hela laufen lassen um der Schleswigholstein aus dieser Richtung Schutz zu geben. Im Hafenbereich von Hela ein 96BRT Patroullienboot mit der 88ter versenkt. 4 Sprengranaten und der Kahn brannte lichterloh. Die Polen wissen warscheinlich nicht wie ihnen geschieht.

Ab 8:00 Uhr DGZ
Weiter in Danziger Bucht operiert. Schraubengeräusche von Uboot NW von Danzig geortet.

8:45 Uhr DGZ
Der iWO meldet von Brücke. "UBoot gesichtet in Peilung 20 Grad, Entfernung 4000m. Warscheinlich Britisches UBoot!!" Ich bin ausser mir und entere auf den Turm. "Mit dem IWO muss es durchgegangen sein" überlege ich.
Wir staffeln weiter ran an das Uboot und tatsächlich ein U-Boot. Allerdings identifiziere ich es als Polnisches UBoot der Wilk Klasse. "Wieso taucht der nicht?!"
Auf 2000m lasse ich das Deckgeschütz bereit machen und Sprengmunition laden. Auf dem Polnischen Schiff haben sie uns gesehen und es rennen Polnische Seeleute übers Deck und den Kommandoturm. Ich kann durch mein Zeissglas die Bootsnummer 63 erkennen. "Die können wohl nicht tauchen und sind Manövrierunfähig."
"Geschützmannschaft zielt auf Turm, 1800m, Feuer Frei!" rufe ich und schon bellt das 8,8cm Deckgeschütz los. Schon der zweite Schuss ist ein Volltreffer mittig auf den Kommandoturm. Seemänner werden wie Strohpuppen in die Luft geschleudert und platschen leblos mit Metallteilen des Kommandoturms ins Wasser.
Wir sind auf 800m ran und ich gebe Befehl zum Fangschuss "Rohr1 Los".
Der Torpedo zieht seine Bahn und schlägt nach kurzer Zeit Mittschiffs Stb. Seite ein. Das Uboot der Wilk-Klasse ist schon verschwunden nachdem die Wasserfontäne des Torpedoeinschlags sich wieder gelegt hat. Nur ein paar Leblose Körper im Wasser und ein schwarzer Ölfleck ist alles was von ihnen bleibt.


9:30 Uhr DGZ
FT vom BDU erhalten mit Befehl Rückmarsch zur Basis Memel. Auf dem Rückweg wird noch ein Polnischer Einzelfahrer beim Überwasserangriff versenkt. Geschätze 5000BRT.

22:00 Uhr DGZ
Festmachen in Memel am Pier. Die Mannschaft ist ausser sich und übertrieben optimistisch. Man hört die Leute reden im Boot wie "Wenn es so weitergeht ist der Krieg in zwo Wochen vorbei!" und ähnliches.

Wir gehen an Land. Für morgen vormittag ist die Berichterstattung mit dem Flottillenführer angesetzt.

Taki1980
08-22-13, 02:37 PM
2.Sept.1939
Vormittags
In der Marinekaserne zu Memel ist eine Lagebesprechung angeordnet.
Flottillenführer Beck begrüßt mich herzlich: "Hallo Kapitän Suhren. Habe schon gehört was sie geleistet haben." Ich erwidere:"Vielleicht haben wir auch einfach nur Glück gehabt"

In der Lagebesprechung gibt es Klarheit über einige Dinge. Das Polnische UBoot wird anhand der Bootsnummer identifiziert. Es ist die ORP Wilk. In den Morgenstunden kurz nach der Sichtung durch U27 wurde es von einer Ju88 angegriffen. Der Flugzeugführer befand sich in einer Schleife zum Angriff auf den Hafen von Hela aus Westen kommend als er das UBoot sichtet. Durch das schnelle und flexible handeln des Rottenführers konnte Leutnant Hensch seine Ju88 auf direkten Angriffskurs zum Uboot steuern und zwei Nahtreffer auf ORP Wilk setzten. Das muss das Boot tauchunklar und Manövrierunfähig geschossen haben. Ltd.Henschs Heckschütze konnte kein wegtauchen beobachten. "Deshalb lagen die für mich auf dem Präsentierteller. Arme Hunde"

Ausserdem haben wir neue Einsatzbefehle. Spione die Danzig inflitriert haben meldeten heute das im Zuge einer Polnischen Operation der Großteil der Polnischen Flotte wegen der drückenden Übermacht von uns Richtung England verlegt wurden. Deshalb wurde unser Boot aus dem Operationsgebiet abgezogen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll sich die Mannschaft in Memel erholen und nach Kiel verlegen von wo aus es am 15.September auf seine zweite Feinfahrt gehen soll. Die Kriegsmarine bedankt sich für unsere gelungen Aktionen. Nicht auszudenken wenn die Schleswig-Holstein Torpediert worden wäre oder auf eine Mine gelaufen wäre.


Am Abend des 10ten September schauen wir in unserer Barracke in Memel die Wochenschau. Die Westerplatte wurde nach zähem Ringen eingenommen und die Wehrmacht rückt an allen Fronten im Osten weiter vor.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/72/Schleswig_Holstein_firing_Gdynia_13.09.1939.jpg

Schleswig-Holstein mit schwerem Beschuss auf die Westerplatte


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Westerplatte_kapitulacja.jpg

Polnische Infanteristen ergeben sich dem Druck der deutschen Übermacht.

https://www.youtube.com/watch?v=CuL4T9Q31X4 (https://www.youtube.com/watch?v=ivQVv6brQms) <<< Aufnahmen zum Angriff

Am 11ten wird unser Boot nach Kiel verlegt. Am morgen des 18ten laufen wir aus Richtung England.

Taki1980
08-30-13, 06:27 AM
Im Moment bin ich an meiner zweiten Feindfahrt dran.

Feedback ist ausdrücklich erwünscht.

Gefällt euch der AAR?

Echolot
09-13-13, 07:11 PM
Gefällt euch der AAR?

Ich finde es sehr gelungen und würde gern mehr davon lesen. :up:

Taki1980
09-23-13, 02:13 AM
Ich finde es sehr gelungen und würde gern mehr davon lesen. :up:

Freut mich.

Der zweite AAR ist aktuell in Arbeit. Es geht Momentan gegen die Britische Ostküste. Freut mich das es dir gefällt. Wird wohl noch bis zum Wochenende dauern. :)

Taki1980
09-26-13, 04:58 AM
Am 18. September ist es dann doch endlich soweit. Unsere Mannschaft läuft auf die zweite Feindfahrt aus. Alle Mann aus der ersten Feindfahrt sind wieder an Bord.

LI - D. Fischer
IWO - H.Schulz
IIWO -P.Begemann
Masch.Ob.Maat - T.Kühn
Bootsmann - N. Zahn

Gegen 6:30 Uhr verlassen wir den sicheren Hafen und passieren das Ehrenmal in der Bucht. Die Mannschaft kommt abwechselnd auf den Turm um eine Pfeife zu rauchen oder die ein oder andere Zigarette. Das Maschinenpersonal sieht man hier auf der Brücke trotzdem selten.

Es scheint wieder alles wie im tiefsten Frieden. Die Admiralität setzt vollstes Vertrauen in uns, hat aber auch gleichzeitg große Erwartungen. Andere Boote haben in den letzten Tagen auf sich aufmerksam gemacht. Es wurden erfolgreiche Minenoperationen durchgeführt vor der Englischen Küste und es werden zumeist Einzelfahrer in Neutralen Gewässern versenkt. So waren die Boote vor Norwegen erfolgreich wie auch vor der Englischen Küste. Es ist wohl zu erwarten das die Briten Konvoisysteme aufziehen werden mit Sicherungsfahrzeugen. Bisher haben wir aber guten Erfolg auf Einzelfahrer.

Es gab aber auch andere Ereignisse. Nach einem Erfolglosen Angriff auf den Englischen Träger Ark Royal wird U-39 NW von Schottland vermisst. Der Träger hatte mehrere Sicherungsfahrzeuge und es ist davon auszugehen das U39 von Wasserbomben versenkt wurde. Allerdings meldete gestern U-29 per FT das sie den Flottenträger Courageous versenkt haben. Die Admiralität schätzt die Gegnerischen Verluste auf über 500 Mann und der Verlust eines Flottenträgers wird schwer auszugleichen sein.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/HMS_Courageous_sinking.jpg

"Flottenträger HMS Courageous versinkt in den Fluten 17.September 1939"

Taki1980
09-26-13, 05:31 AM
18 September 1939
Nach Prüftauchen lasse ich Funkmaat Herschel eine spezielle Platte auflegen. Wir hören "Den wir fahren gegen Engeland" und auch ohne durchsage über den Bordlautsprecher dürfte nun jedem hier drin klar sein wo es hingeht. Wir laufen nicht durch den Kaiser Wilhelm Kanal sondern über die Dänemarkstrasse um eventuelle verbliebende Polnische Einzelfahrer oder andere Polnische Überwassereinheiten abzufangen.

20. Sept 1939
Durchquerung des Skaggerak ohne besondere Vorkommnisse. Seegang 1, klare Sicht, Wind aus NW
02:46 DGZ FT auf Längstwelle hereingeholt. Funker meldet das Seeaufklärer im Quadrant AQ12 einen Englischen Einzelfahrer gesichtet hat mit Kurs 340° Richtung Englische Ostküste. Geschwindigkeit unbekannt.Versuche den möglichen Kurs des Einzelfahrers zu kreuzen auf dem Weg Richtung Britische Ostküste. Weiche aber nicht stark vom Kurs ab.

21. Sept 1939
08:00 DGZ Vergeblich auf schnellen Einzelfahrer operiert. Schlechte Sicht und schlechtes Wetter verhindern den Angriff. Brennstoff durch die schnelle Fahrt bei 75%. Weiter Kurs 280° in Richtung Englische Küste. Geleitzugmeldung im Englischen Kanal mit SO Kurs. Leider zu weit ab. Kommen in die Reichweite Englischer Flieger. Brückenwache wird eingeschärft auch nach Flugzeugen Ausschau zu halten wenn sich die Wetterlage verbessert.
14:52 DGZ Alarmtauchen exerziert. 20 Sekunden. Nicht schlecht aber noch verbesserungswürdig. Rundhorch ohne Geräuschkontakte. Auftauchen und weiter Richtung Englische Ostküste.
16:11 DGZ Tauchen und Rundhorch. Funkmaat meldet Schraubengeräusche eines Frachters in 315 Grad näherkommend. In Großer Entfernung. Möglicher Anlaufhafen Nordöstliches England. Dann würde wir ungefähr auf Gegnerkurs liegen. Entscheidung Kontakt weiter zu beobachten.
17:00 DGZ Brückenwache meldet mir nicht das Belgischer Frachter uns von SW nach SO passiert in 4000m Entfernung! Das wird ein Nachspiel haben!
17:22 DGZ Im GHG empfängt der Horcher einen Seltsamen Kontakt. Ist das GHG beschädigt? Vielleicht Sabotage im Boot?
23:16 DGZ Nach 6 Stunden langer Verfolgung auf Kosten von Brennstoff bei Tiefschwarzer nacht einen Frachter gejagt. Französischer 4000BRT Frachter mit NNW Kurs. Auf 4000m Feuer Eröffnet. 15 Pzgr. 20 Spreng. Französicher Frachter Guilaume funkt auf Internationaler Welle "Attacked by Surface Ship... est.50nm NW Tyne.." und ca 4min Später "SOS Abandoning Ship, Fires out of Control"
23:20 DGZ Halbe Fahrt, 12knt, Kurs 280° Richtung Britische Ostküste.

In der Nacht hole ich mir die Brückenwache die für die Sauerei um 17:00 Uhr verantworlich war vor dem Wachwechsel in die O-Messe und nehme sie ins Gebet.

"Warum wurde ich nicht über den Belgischen Frachter informiert IIWO Begemann?!"

"Ich habe es laut und deutlich über das Sprachrohr auf dem Turm nach unten in die Zentrale weitergegeben Herr Kaleun"

Die anderen der Brückenwache bestätigen die Aussage von Begemann. Dann hole ich mir die Tiefensteuerleute die Wache um die Uhrzeit hatten.

"Haben nix gehört Herr Kaleun" sagen die beiden Männer "Wir hätten es doch sonst auch gemeldet."

Ich glaube ihnen, gehe zum LI und veranlasse die Kommunikationseinrichtung vom Turm zur Zentrale überprüfen lassen. Auch gebe ich Anweisung die Meldungen durch das Turmluk nach unten zu rufen. Sicher ist sicher.

22.Sept 1939
02:06 DGZ Brückenwache Meldet Flugzeug in 196°. Haben sie erst nur gehört. Halo 1500m aus Richtung Sinkstelle der "Guilaume". Sind wohl nicht gesichtet worden und Maschine fliegt weiter Richtung Englische Küste. Lasse trotzdem für die nächste halbe Stunde tauchen aber Kurs weiter durchsteuern.
05:00 DGZ Wachwechsel bei Dämmerung angeordnet. Mannschaft scheint gut ausgeruht.Englischer Verkehr an der Ostküste möglicherweise teilweise gestoppt. Vielleicht vermuten die Briten Deutsche Überwassereinheiten in der Gegend?
05:30 DGZ IIWO meldet Rauch am Horizont in 79°rechtweisende Peilung. Kurs korrigiert um Ranzustaffeln auf 010°
05:40 DGZ Rest der Brückenwache kann den Sichtkontakt nicht bestätigen. Auch ich selbst kann nichts sehen. Zur Sicherheit auf Tiefe 20m gegangen. Keine Schraubengeräusche auf dem GHG. Alten Kurs wieder angelegt Richtung Englische Ostküste
06:21 DGZ 2 Britische Hurricane mit Südkurs aus Richtung 11° gesichtet, Halo 1500m. Alarmtauchen in 15 Sekunden. Maschinen drehen nicht auf uns ein.
07:52 DGZ Kurs Richtung Firth of Forth um den Fjord vor Edinburgh nach Feindlichem Schiffsverkehr abzusuchen.
08:15 DGZ Durchbruch durch die Fjordsicherung bei plötzlich aufkommenden Starken Nebel. 2 Fischer/Patrouillenboote tauchen plötzlich aus dem Nebel auf und melden die Sichtung eines Deutschen Uboots. Beide werden innerhalb von 10 Minuten mit dem Deckgeschütz versenkt damit weitere Information an die Britische Navy ausbleibt.
08:18 Uhr 3 Minuten Später schnellt ein Torpedoboot aus dem Nebel und nimmt uns direkt unter Feuer!! Alarmtauchen. B.Bruchhagen von der Geschützmannschaft hat einen Metallsplitter von der größe Einer Reichsmark ins Bein bekommen und wird sofort in der O-Messe verarztet. Was für eine Schweinerei. Die Bilge riecht metallisch nach Blut und die Leute sind aufgeregt. Unser Bordarzt macht allerdings eine gute Arbeit und die Wunde ist versorgt. Ich weisse an ihm Morphium zu geben damit Ruhe im Boot ist. Absetzen nach Norden.
09:15 DGZ Die ganze Sicherung in der Gegend scheint in heller Aufruhr. Mehrere Zerstörerschrauben aus Richtung Fjord. Da Wetterlage schlecht entschliesse ich getaucht liegen zu bleiben bis Besserung in Sicht ist oder bis Einbruch der Dämmerung.
19:40 DGZ Befehl zum Auftauchen gegeben. Operiere wieder südlich an der Britischen Ostküste. FTs werden auf Langwelle reingeholt. U7 hat den Dampfer Arkenside versenkt. Das ist Heidels Boot TypIIB. Der LI macht bei Leichtem Seegang einen Rundgang auf Deck. Unser Turm hat einige 2cm Treffer bekommen die aber nicht durchschlagen haben. Andere Schäden sind ohne Tauchen aussenbords nicht festzustellen.

23.September 1939
Im Laufe des Tages und des folgenden Tages vergebliches operieren auf gemeldeten kleinen Geleitzug aus Richtung Edingburg kommend. Die Crew ist Nervös und meldet ständig Rauch am Horizont oder Flugzeuge wo keine sind. Auch der Horcher hat ständig Falschmeldungen.
Ich versuche ruhig und gelassen zu wirken um die Männer zu beruhigen. Der Zwischenfall mit dem Schnellboot hat der Mannschaft doch stärker zugesetzt als es zuerst den Anschein hatte. Vielleicht hat auch das Boot einiges abbekommen. Funkmaat Herschel meldet das ihm wohl zwei Druckdosen fast bis zu den Verteilern abgesoffen sind. Das würde die vielen Falschmeldungen erklären und könnte auch ein Grund sein warum wir den Geleitzug verpasst haben. Kleine Ursache, große Wirkung. Die Druckdosen werden ausgewechselt aber ich traue dem GHG immer noch nicht wirklich.

Gegen Abend kommt dann die Hiobsbotschaft.

Der LI kommt in die O-Messe wo gerade vom Abendessen abgebackt wird und ich frage mich "Warum kommt der nicht zum essen?"

"Herr Kaleun! Bei einer Routineüberprüfung der Batteriezellen 2-4 ist aufgefallen das diese nichtmehr richtig laden. Die Akkuleistung steht bei 50% und ist über die Welle nichtmehr aufzuladen!"

"Potzblitz! Das hat gesessen"

"Heisst das wir können nicht unterwasserfahrt machen wenn die Batterien einmal leer sind?"

"Jawohl Herr Kaleun!"

"Bringen sie das in Ordnung Fischer aber schleunigst! Wegtreten!" sage ich stinksauer und auch mit einem flauen Gefühl im Bauch.

"Wir sind quasi ein toter Fisch unter Wasser wenn die Batterien leer sind"

Die Batterien sind unklar und laden nichtmehr. Scheint der Generator hinüber zu sein. Batterieladestand beträgt nurnoch knapp über die Hälfte und ich entscheide mich schweren Herzens zum Rückmarsch um das Boot gründlichst überholen zu lassen.

Der Rückmarsch zieht sich trotz Großer Fahrt mit den Dieseln sehr lange. Zum Glück gibt es bis Wilhelmshaven keine Feindberührung mehr.

25.September 1939
Einlauf in Wilhelmshafen nach Durchmarsch KWK. Boot an die Wert übergeben.

[Technische Probleme im Spiel haben diese AAR mitgeprägt. 80% der Meldungen die ich bekommen habe von meiner Mannschaft haben sich als falsch herausgestellt oder ich bekam wie bei dem Beglischen Frachter überhaupt keine Sichtmeldung. Im GHG hatte ich einmal einen Kontakt als würden Aliens auf dem Meeresgrund eine Unterwasserbasis errichten. Auch war bis auf den Französischen Frachter der Maximalgeschwindigkeit fuhr nichts dabei. Nur Patrouillienboote und Zerstörer die wirklich 24/7 ihre Runden drehen vor jedem Hafen was ich doch bisschen unrealistisch finde. Wo bleiben die Geleitzüge? Den einen konnte ich nicht finden obwohl ich damit als Spieler doch Erfahrung habe. Auch nach Laden des Saves war regelmäßig anderes Wetter was sich dann auch nicht änderte im Spielverlauf. 2 Tage lang hatte ich nur mittelstarken Nebel was natürlich auch einiges erschwert hat auf der zweiten Feindfahrt. Ich hoffe das das Bunkersave da wieder was raushaut und ich endlich Bugfrei spielen kann. Wenn ihr Tipps und Tricks habt zu den Technischen Problemen dann gerne PM an mich.]

Taki1980
09-27-13, 04:28 AM
[Die dritte Feindfahrt ist so gut wie zu Ende. Ich befinde mich gerade auf dem Rückmarsch Richtung Wilhelmshafen. Die Fahrt war sehr Erfolgreich und wenn ich am Wochenende Zeit habe werde ich noch einen Bericht dazu schreiben. Ich spiele Realismus 100% und werde auch keinen Angriff zweimal fahren es sei den das Spiel zeigt irgendwelche Bugs. Auch bei Verlust des Bootes werde ich eine neue Kampagne starten mit einem anderen Kommandaten im weiteren Kriegsverlauf. So bleibt das ganze hier spannend. Mal sehen wie lange Teddy Suhren überlebt und ob er wirklich irgendwann zur Ausbildungsflotille geht. :arrgh!:]

Taki1980
09-27-13, 12:40 PM
26. September 1939
Gestern sind wir eingelaufen und mussten uns direkt der Ansprache des Flottillenführers anhören. Zuerst mal das positive. Ein Französischen Frachter mit 4000BRT konnten wir versenken. Das war eigentlich schon alles. Ansonsten melde ich das einige Untersysteme des Bootes ohne ersichtlichen Grund nicht richtig gearbeitet haben. Bringt aber alles nix. Also lasse ich die Verfehlungen der Crew mit den ständig falschen Meldungen heraus und nehme auch den Belgischen Frachter Vorfall auf meine Kappe. Vom "Unerbittlichem Angriffswillen" und "eiserner Disziplin" hat er gesprochen. Hörte sich so an als denkt er wir hätten vor den Tommies den Schwanz eingezogen.
Ich bin allerdings trotzdem überzeugt das es dsa richtige war das Boot selbst mit allen Torpedos zurück zu bringen. Ist doch auch was! Und das Deckgeschütz hatte genug zutun. Kleinvieh macht auch Mist!

In den nächsten zwei Wochen werden meine Piepel immer wieder wegen des Belgischen Frachters aufgezogen. Recht so! Dann passiert denen das beim nächsten mal hoffentlich nicht wieder. Auch Torpedoträger U-27 werden wir genannt. Erzähl das mal denen die abgesoffen sind weil sie mit "unerbittlichem Angriffswillen" rangegangen sind. Bei den Gedanken an die Ansprache des Flotillenführer weckt sich in meinen Gedärmen immer noch Ärger. "Elender gelackter Fatzke der...noch nie auf nem U-Boot gedient und dann so ein Rees"

Aber auch egal. Unsere Verlegung zur U-Flotille nach Wilhelmshaven steht an. Auf dem Rückweg der nächsten Feindfahrt werden wir dorthin verlegt werden. Schnellere Anmarschwege gegen England meint der BDU.

Taki1980
09-27-13, 01:05 PM
10 Okt. 1939
06:30 DGZ Auslaufen Kiel. Schönstes Herbstwetter Anfang Okotober. Ein goldener sozusagen. Schöner wäre es jetzt nur daheim bei meiner Schwangeren Frau. Aber wir sind ja hier um unsere Zukunft zu verteidigen. Der IWO wird wohl von der Crew nicht gerne gemocht. Ich sage dem Bootsmann das er darauf achten soll das so ein Verhalten dem IWO gegenüber seitens der Mannschaft nicht geduldet wird und auch Disziplinarmaßnahmen zur Folge haben könnte.
07:50 DGZ Deutsches Uboot auf Gegenkurs im KwK (Kaiser Willhelm Kanal)
16:24 DGZ Ohne Zwischenfälle durch KWK. Prüfungstauchen und Versuch die Batterien zu entladen. FT reingeholt. Admiral Graff Spee hat den Dampfer Huntsman aufgebracht nach Prisenordnung. Schöne Sache. Allerdings nicht unser Tagesgeschäft. Unser Ziel ist die Britische Ostküste wie auch bei unserer letzten Unternehmung.

11-12 Okt. 1939
Patrouilliengebiet vor Schottischer Küste zugewiesen bekommen. Auf dem Anmarschweg Richtung England keine besonderen Vorkomnisse.

12 Oktober 1939 Mittags 12:00 Uhr DGZ
Der Funker kommt in die O-Messe hereingestürzt. "Melde einen Kommandantenfunkspruch mit doppelter Verschlüsselung für unser Boot soeben vom BDU empfangen. Nur vom Kommandanten und IIWO mit Schlüsselmitteln zu lesen".
"Ja das ist mal ein Ding" denke ich so bei mir und sage dann möglichst gleichgültig aber auch mit einem Lächeln das zuversicht verspricht im Gesicht "Na dann mal ran Begemann! Mal sehen was der BDU für uns hat. Hier vor Schottland ist ja relativ tote Hose!"
Es dauert etwa 20 Minuten bis Funkmaat Herschel, IIWO Begemann und ich den Funkspruch entschlüsselt haben. Alle Lords im Boot sind natürlich wie die Flitzebogen gespannt, tun aber möglichst lässig ihren Dienst. Recht so! Sowas spricht sich über die Buschtrommeln innerhalb von wenigen Minuten im ganzen Boot rum.

Der IIWO reicht mir die verdeckte Kladde und ich lese:

"BDU an U-27, Geheime Kommandosache. Da U-47 durch Fliegerbomben beim Anmarsch schwer beschädigt ist es ihre Aufgabe in Scapa Flow in der Nacht vom 13-14Okt einzudringen. Ostfjord nur wenig gesichert, BB und BC vor Anker, Blockschiffe und Torpedonetze. Mit Todwasser in den Hafen rein und wieder raus. Leuchtturm hilft bei Navigation BDU"

"Ich fressen einen Besen. Da wird der Hund ja in der Pfanne verrückt"

Ich sitze 5 geschlagene Minuten auf meiner Koje und schau die Kladde an. "Hört sich nach nem reinen Himmelfahrtskommando an"
"... hm.. aber mit guter Aufklärung und Hilfe vom Leuchtturm aus"
"der Prien ist ja nen Himmelhund, aber auch nicht total verrückt. Der hat sich schon was dabei gedacht."
"Könnte klappen. Vielleicht ist der Krieg dann früher vorbei und alle Mann wieder zuhause nächsten Sommer?"

Dann gehe ich zur Seekarte und lege dem Obersteuermann die Kladde hin. Er macht nur einen Bruchteil einer Sekunde große Augen. Dann wieder die verschlossene Miene. Wir schweigen uns an. Dann schaue ich ihn zuversichtlich an und ziehe Fragend die Augenbrauen hoch. Dann sagt er mit offenem Blick "Könnte klappen Herr Kaleun!" und misst mit Zirkel und anderem Navigationsbesteck auf der Seekarte rund um die Orkneys Strecken und Wege ab. Dann sagt er gedehnt "Jaaaa also. Wir könnten am 13ten gegen Abend die Aussensicherung durchbrechen. Sollte eine ziemlich dunkle Nacht werden und die Orkneys sind bis auf Scapa Flow nicht großartig verbaut. Also keine Augen sehen uns wenn wir da reinmarschieren Überwasser. Alles andere geht nicht wegen den Blockschiffen und den Torpedonetzen!"

"Das wird allerdings ne Herausforderung an die Navigation Obersteuermann! Können sie das leisten?"

Er macht eine Abwertende Handbewegung "Klar Herr Kaleun. Wenn der Leuchtturm brennt an dem Abend ist das zu machen"

"So ganz kann ich dir das noch nicht glauben mein Freund...wenns so einfach wäre puh"

Taki1980
09-28-13, 03:03 AM
13 Oktober 1939
Im Boot herrscht eine Ruhe wie sonst kaum. Jeder versucht auf seiner Station ruhig und konzentriert zu arbeiten und sich die aufkommende Spannung nicht anmerken zu lassen. Gegen 16 Uhr liegen wir 60SM SO der Orkneys auf Grund und warten den Einbruch der Dunkelheit ab. Ich lasse nur die wichtigsten Stationen besetzt so das die Mannschaft sich noch einmal vor dem langen Angriff ausruhen kann.

Gegen 19:20 Uhr gebe ich den Torpedomixermaaten den Befehl zwei Torpedos schnell vorzuhalten und noch einmal alle Aale vorher zu warten. Hoffentlich verringert das die Torpedoversager und wir sind schnell bei der Hand wenn es um das Nachladen geht.

Um 20:30 sehen wir den Zerstörer vom Dienst wie er seine Runde in der Nähe des Kirk Sund tut. Die Briten scheinen Augenscheinlich nichts von einem Deutschen Uboot zu ahnen. Der Zerstörer verschwindet aber nicht sondern legt sich gegen 23:00 Uhr vor den Kirksound und stoppt seine Maschinen. DIe Crew kann es nicht fassen und ich ebenso wenig.

Bange Stunden des wartens vergehen und ich wälze meine Gedanken auf meiner Kojo hin und her. Kurz bevor ich den Befehl gebe wieder Richtung Süden in tieferes Gewässer abzumarschieren kommt Meldung aus dem Horchraum.

"Zerstörer startet Maschienen. Schnelle Schraubengeräusche ablaufend in Linksweisender Peilung 30 Grad. Entfernt sich"

Da haben wir es also.

15 Minuten später gebe ich den Befehl. "Alle Mann auf Gefechtsstationen" und der Angriff beginnt.

4:30 Uhr DGZ
In Tiefschwarzer Nacht ist der Leuchttturm von Scapa Flow weit zu sehen. Er hilft dem Obersteuerman auf den Kirksund zu Navigieren. Die Torpedonetze und Blockschiffe sind nur sehr schwer zu sehen doch mit einigen harten Ruderbefehlen schabt unser Boot an einer höchstens 30 Meter breiten Stelle durch die Hafenblockade.

Notiz um 4:45 DGZ ins KTB
"Wir sind in Scapa Flow!"

Wir sind der berühmte Wolf in der Schafsherde. Aus der Tiefschwarzen Nacht schälen sich BB 90° von uns eine hohe Bordwand aus der Dunkelheit.

Der IWO meldet "Tanker der Cimmeron Klasse. Geschätze BRT 7600" und als ich noch auf den Tanker sehe der gestoppt wie im tiefsten Frieden so daliegt meldet ein anderer Ausgugg der Brückenwache flüsternd "Dickschiff vorraus. Muss ein ganz großer sein. 340° Grad, Entfernung 3500"

Ich gebe den Befehl den Turm zu räumen und zu tauchen.
"LI, Tiefe auf 10m einsteuern"
"Jawhol Herr Kaleun! Neue Tiefe 10m"
Die Kommandos werden von den TIefenrudergängern wiederholt und der LI gibt sofort Tiefenruderkommandos. Die Entlüftungen gehen auf und Meerwasser strömt in die Tauchzellen um den Auftrieb zu verrringern.
Jetzt schwitzt der LI um das Boot auf Seerohrtiefe zu halten und das Seerohr nicht unterschneidet.
"Boot eingependelt Herr Kaleun" meldet der LI und jetzt stehen nurnoch ich und der IWO im Turm. Nurnoch Rotes Licht, das Brummen der E-Maschinen umgibt uns.

Nach einem kleinen Versatzmanöver um die Lage zum Gegner zu korrigieren laufen wir auf das Dickschiff zu. Ich schaue durch das Seerohr und melde:
"Dickschiff scheint Schlachtschiff der Revenge Klasse zu sein" und der IWO schaut auch schon im Schiffsregister nach und gibt mir die Daten durch.
"36000BRT Herr Kaleun. Tiefgang 9,60m"
Ich schaue kurz links und Rechts mit dem Seerohr und der Elektormotor summt leise. Da erkenne ich noch ein zweites Dickschiff in Peilung 30° weiter hinten liegen.
"Schlachtschiff oder Schlachtkreuzer Peilung 30°, Entfernung 4500m"
Der IWO muss wohl gerade große Augen machen. Ich höre ihn neben mir schwer schlucken.
"Das könnte die Repulse sein. Laut FT vom 12.09.13 gehört sie zur Homefleet"

"Einerlei. Die holen wir uns. So eine Chance ergibt sich nicht zweimal." überlege ich schnell und wir beginnen mit dem Angriffslauf auf das Schlachtschiff. Das Seerohr unterschneidet kein einziges Mal. Der LI macht seine Aufgabe sehr gut. Hoffe er kann das Boot schnell einpendeln wenn die Aale ihr Rohr verlassen. Denn dann muss er sehr schnell gegenfluten in den Regelzellen damit wir keinen Auftrieb bekommen und die Wasseroberfläche durchbrechen.

Ich gebe die Daten an den IWO der neben mir im Turm am Torpedovorhaltrechner legt. "Torpedovorhaltrechner mit Torpedoeraum schalten. Schaltung I, II, III,IV und V". Jetzt hat der IWO die direkte Kontrolle über die Torpedoessteuerung in seiner Hand. Es läuft alles wie im Training.

"Peilung 27°, Geschwindigkeit Null, Entfernung 3500m. Salve aus Rohr I und III auf den Dicken, Tiefe 10m, Magnetzünder"

"Jawhol Herr Kaleun" gibt der IWO nüchtern zurück und wiederholt die Daten die ich ihm durchgegeben habe richtig. Die Rädchen und Knopfe im TDC drehen sich.

"Rohr I und III klar!" meldet der IWO "Mündungsklappen öffnen. Rohr I- IV bewässern.
"Rohr I und III los!" gebe ich als Antwort und mit einem sanftem Ruck der durchs Boot geht verlassen die beiden Aale ihr Rohr auf die Tödliche Reise. Sofort höre ich die Stoppuhr des IWO ticken.

Wir schwenken 30° Links auf das zweite Dickschiff. Doppelschuss aus Rohr II und IV mit der selben Prozedur. Entfernung 4500m.

Der LI schwitzt in der Zentrale. Er muss auf die Gewichtsänderung reagieren die das verlassen der vier Aale die wir jetzt nichtmehr im Boot haben. Hoffentlich brechen wir nicht durch die Oberfläche. Auch mit der Ruhe im Boot ist es vorbei. Im Bugraum höre ich Kettengerassel und die Mannschaft dort belädt die Rohre I und III gerade neu.

Nach 5 Minuten 20 sollen die Torpedos auf das erste Dickschiff einschlagen.

5:03 DGZ Ich kann meinen Blick nichtmehr vom Seerohr nehmen. Und ich spanne die Kaumuskeln krampfhaft an. Die müssten doch längst durch sein als ich plötzlich eine Wasserfontäne zwischen den beiden Geschütztürmen am Vorschiff des Gegners hochstehen sehe, gefolgt von einem rumms! Das Schiff hebt sich sogar ganz leicht vorne aus dem Wasser meine ich zu sehen.

Ich sage gerade "Treffer Vorschiff auf den Dicken" als eine zweite Detonation zwischen den Geschütztürmen mit einer Stichflamme gegen den dunklen Nachthimmel steigt. Das Vorschiff des Gegners hebt sich diesmal stark aus dem Wasser. Den Torpedoversager vergesse ich schon fast wieder.
"Der dicke brennt auf dem Vorschiff, Folgeexplosion,womöglich Munitionstreffer!" rufe ich lauter als ich wollte und schwenke mit dem Seerohr auf das zweite Dickschiff.

Nach 6:20 Minuten hat sich da immer noch nichts getan.
"Verdammten Torpedoversager! Gottverdammte Sauzucht!" fluche ich und höre die Meldung aus dem Torpedoraum über das Sprachrohr
"Rohr I und III nachgeladen!"

Ich gebe auf 3000m einen weiteren Doppelschuss auf das zweite Schlachtschiff ab das sich beim Näherkommen eher als Schlachtkreuzer entpuppt. "Rohr I und III los!"

Auf dem Schlachtkreuzer sehe ich regen Betrieb und sehe den Suchscheinwerfer aufleuchten und in unsere Richtung halten.

"Die haben die Blasenspuren gesehen!" denke ich und schon blitzen überall auf dem Gegnerschiff kleine Blumen von Geschützfeuer auf. Leuchtspur saußt grob in unsere Richtung und ich höre am Druckkörper vereinzeltes *Blink,plink*

"Ein Glück sind wir unter Wasser. Das bremst die Geschosse ab. Ballern die mit der Flak in unsere Richtung!" raßt es mir durchs Hirn und ich fahre gerade das Seerohr ein und gebe harte Ruderbefehle Richtung 160°.

Einen Augenblick später ein kurz aufeinanderfolgendes *Bumm,Bumm* gefolgt von einem donnergrollen der in einem großen Dumpfen Schlag mündet der gegen unser Boot brandet.

"Den hats erwischt! Direkt in den Himmel hinauf gefahren!... kann nicht sein.. oder doch?"

"Das Geschützfeuer haben sie auf jeden Fall eingestellt."

Wir fahren mit großer Fahrt unter Wasser wieder Richtung Hafenausfahrt. Den selben Weg den wir hereingekommen sind als ich wieder das Seerohr hochnehme um einen Rundumblick zu wagen. Ich sehe das erste Dickschiff mit starker Schlagseite gerade brennend über das Vorschiff sinken. Ein Dreh um 180° und ich sehe mit Flammen über das ganze Schiff den lichterloh brennenden Schlachtkreuzer über die komplette Backbordseite kentern.

Blick zurück nach vorne und ich sehe auf 45° den Tanker.
"Einzelschuss Rohr I, Entfernung 1500m, Tiefe 9.60m, Geschwindigkeit Null, Magnetzünder" und schon geht der Aal auf die Reise.

"Alles raus was geht und schnell weg hier!" denke ich und als wir den Tanker vor seinem Bug passieren die nächste Detonation. Kein Kielbruch und kein Brand auf dem Schiff.

"Fangschuss aus Rohr V. Aufschlagzünder. Entfernung 1100m, Geschwindigkeit Null"

Taki1980
09-28-13, 03:28 AM
Und ungefähr 1 Minute später schlägt der Torpedo genau Mittschiffs auf dem Tanker ein und bedeckt ihn mit Gischt. Der Tanker fängt sofort Feuer und brennendes Öl verteilt sich in einer großen Lage rund um den Tanker.

"Jetzt aber nichts wie weg!"

Wir verschwinden auf dem Weg den wir gekommen sind ohne weitere Vorkomnisse. Die Hafensicherung liegt wohl immer noch in ihren Betten aber die Zerstörer sind jetzt in Scapa Flow. Wabodetonationen werden noch bis in die frühen Morgenstunden gehört.

Wir sind raus aus Scapa Flow. Doch auf unserem Rückmarsch liegt noch ein Zerstörer gestoppt. Wieder der Zerstörer vom Dienst von eben. Er liegt aber genau voir uns und ich nutze die Gelegenheit und schicke den letzten Torpedo auf seine Reise.

"Der alte ist ein Himmelhund. Legt den auch noch um!" höre ich von unten aus dem Schiff kommen.

"Einschlag auf dem Achterschiff!" doch der brennende Zähe Hund braucht noch 15 Minuten um endgültig unter den schwarzen Fluten zu versinken.

Eintrag ins KTB und ähnliches FT:
In den Morgenstunden des 13 Oktober Schlachtschiff der Revenge Klasse und möglicherweise Schlachtkreuzer versenkt. Sinken von Tanker der Cimeron Klasse konnte beobachtet werden. Gelegenheit genutzt und einen Zerstörer der V&W Klasse versenkt. Angriff Scapa Flow voller Erfolg. Verschossen und Rückmarsch U-27

10:01 DGZ Aufgetaucht und bei leichtem Nebel Rückmarsch angetreten.

14.Okt 1939
05:58 DGZ Abgefangene Meldungen der Briten melden die Versenkung des Schlachtschiffs Royal Oak und des Schlachtkreuzers Repulse mit Verlusten von über 2000 Mann.
08:06 DGZ BDU meldet den Verlust von U45 http://uboat.net/boats/u45.htm

15. Okt 1939
Der BDU meldet die Erfolgmeldung über Radio Bremen was wir in Küstennähe empfangen können. Die Mannschaft bekommt als Belohnung jeder 2 Flaschen Bier. Dann ist es ihnen auch einfacher zu erzählen das wir nach kurzer Inspektion und Torpedonachladen direkt wieder gegen die Englische Küste operieren müssen wenn die Schäden am Boot nur geringfügig sind.
15:00 DGZ Einlauf in Wilhelmshaven. Tirpitz und Westentaschenschlachtschiff Deutschland. Liegen vor Anker. Ein prächtiger Anblick.
16:00 DGZ Aufmunitionieren und Reperatur bis zum Spätabend.

16. Okt 1939
6:30 Uhr DGZ Auslaufen zur Englischen Küste. Die Männer wurden mit Blumen, allen möglichen Leckereien und einem heißen Bad verwöhnt. Auszeichnungen gibt es erst später. Der Smutje hat eine große Überraschung mit an Bord genommen. Die Männer wissen aber noch nicht was es ist.