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View Full Version : Do-gooders


Skybird
12-22-11, 06:21 AM
Sorry, this is in German language only, and far too long to translate

The German word "Gutmensch" is translated as "do-gooder", "goody two-shoes", "starry-eyed idealist", but I admit I cannot judge which of them is closest to the ironic meaning of the German word.

I stumbled over this three-part examination of what a Gutmensch is, what motivates his intellectual priorities and how they historically appeared, and to prevent from beginning on a false impression - it is no ironi piece, to rethoric lecture, but a sober, almost academic analysis of the Gutmensch's attitude, where it comes from, what it bases upon, and what conseqeunces it causes in public culture. The author is a physics professor, which maybe helped in his sober approach.

A very recommended reading, if you can understand German.

1. A little theory of Gutmenschentum (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/0016250)
Gutmenschentum (GM) wird hier als das Bestreben definiert, moralischen Zielen auf allen Gebieten Priorität einzuräumen und für ihre Durchsetzung nur moralisch unangreifbare Mittel einzusetzen. Es wird erklärt, warum GM in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Massenphänomen in den westlichen Ländern werden konnte, das vor allem bei der Elite verbreitet und in Europa stärker ausgeprägt ist als in den USA. Es wird nicht versucht, die Entstehung im Detail zu erklären. Die Kritik richtet sich dagegen, dass GM-Denken eine unvoreingenommene Analyse gesellschaftlicher Zusammenhänge behindert, die einseitige Orientierung auf GM-Ziele und ihre ausschließliche Verfolgung mit GM-Mitteln zu Widersprüchen führt und die generelle Diskreditierung eigennützigen Handelns einer positiven wirtschaftlichen und politischen Entwicklung abträglich ist.
(...)
Freiheit gehört zwar auch zu den Zielen der Gutmenschen. Im Zweifelsfall ist ihnen aber die Gleichheit wichtiger. Ein Beispiel dafür ist die die weit verbreitete Sympathie für den kubanischen Sozialismus.

Neben dem Bevorzugung der Gleichheit vor der Freiheit ist eine zweite Vorliebe für Gutmenschen charakteristisch: ihre Empörung ist ungleich größer, wenn die Benachteiligung und Unterdrückung oder Sünden wider den Planeten "unserer" Seite (dem Westen, den Amerikanern oder Israelis oder gar dem Papst) angelastet werden können. Man muss ihnen zugute halten, dass "wir" ja auch leichter etwas gegen solche Missstände tun können, wenn "wir" selber die Urheber sind. Die Empörung sollte aber bei fremden Urhebern ebenso groß sein, wenn es nur um die Sache geht. Und das Engagement sollte so weit gehen, wie es praktisch möglich ist. Es ist verräterisch, wenn etwa Menschenrechtsverletzungen oder Umweltsünden Gutmenschen ziemlich kalt lassen, solange die Schuld eindeutig nicht bei "uns" liegt.

2. Gutmenschentum and its approach on history (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/0021379)
Das Gutmenschentum hat einen starken Einfluss auf die Themenwahl. Wenn eine Geschichtsdarstellung moralisch-pädagogischen Zwecken dient, sind bestimmte Themen erwünscht, andere noch zulässig, ein ganzes Spektrum ist fast tabu. Höchst erwünscht sind z. B. Themen, die ein einem schlechten Gewissen für deutsche und europäische Missetaten in der Vergangenheit förderlich sind. Der Nationalsozialismus ist deshalb in Deutschland eines der dominierenden Themen (Hitlers x, Hitlers y etc.) der populären Geschichtspräsentation. Aber auch Untaten des Westens allgemein sind sehr beliebt: die Sklaverei, die Auseinandersetzungen mit den Indianern Nordamerikas, der Imperialismus in Afrika, Kriege und Umweltzerstörung.

3. Origin of Gutmenschentum (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/0024536)
Freiheit gehört zwar auch zu den Zielen der Gutmenschen. Im Zweifelsfall ist ihnen aber die Gleichheit wichtiger. Ein Beispiel dafür ist die die weit verbreitete Sympathie für den kubanischen Sozialismus.
Neben dem Bevorzugung der Gleichheit vor der Freiheit ist eine zweite Vorliebe für Gutmenschen charakteristisch: ihre Empörung ist ungleich größer, wenn die Benachteiligung und Unterdrückung oder Sünden wider den Planeten "unserer" Seite (dem Westen, den Amerikanern oder Israelis oder gar dem Papst) angelastet werden können. Man muss ihnen zugute halten, dass "wir" ja auch leichter etwas gegen solche Missstände tun können, wenn "wir" selber die Urheber sind. Die Empörung sollte aber bei fremden Urhebern ebenso groß sein, wenn es nur um die Sache geht. Und das Engagement sollte so weit gehen, wie es praktisch möglich ist. Es ist verräterisch, wenn etwa Menschenrechtsverletzungen oder Umweltsünden Gutmenschen ziemlich kalt lassen, solange die Schuld eindeutig nicht bei "uns" liegt.

MH
12-22-11, 10:16 AM
Even with IE translator was interesting read.
I liked it because it sort of confirms my thoughts on the issue.
I had is sort of figured out this way but without this in depth perspective.
:salute: